artifex 02/2021: Radtouren
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FAHRRADVERGNÜGEN AUF DER GRÜNEN INSEL
IN IRLAND WARTEN SPEKTAKULÄRE FAHRRADROUTEN FÜR JEDES TEMPO UND LEISTUNGSNIVEAU. (Foto: © Valerie O‘Sullivan/Irland Tourism)
IRLAND: EINE DER BESTEN MÖGLICHKEITEN IRLANDS STÄDTE UND LANDSCHAFTEN ZU ERKUNDEN, IST VOM SATTEL EINES FAHRRADS AUS.
Warum ist Fahrradfahren in Irland so einzigartig? Es könnte an der Landschaft liegen: Abgelegene Straßen, steile Hänge und tiefe Täler formen das vielfältige Gelände der Insel. Oder liegt es vielleicht an der Größe? Da die Insel so klein ist, gelangen Sie in kürzester Zeit von einem rostfarbenen Sumpf zu einem weißen Sandstrand. Radeln Sie durch die Straßen der Stadt Dublin oder durchqueren Sie die Ebenen im Landesinneren. Wenn Sie Herausforderungen lieben, sollten Sie sich die Mourne Mountains oder Connemaras Twelve Bens vornehmen, wo das Gelände hügeliger ist. Egal, wie Sie am liebsten Fahrrad fahren, es gibt die perfekte Route für Sie.
In Irland warten spektakuläre Fahrradrouten für jedes Tempo und Leistungsniveau. In den vergangenen Jahren wurde viel in die Kartierung und den Ausbau der einzelnen Routen in allen vier Provinzen Irlands investiert. Dank seiner spektakuläre Landschaft lässt Irland einfach das Radfahrerherz höherschlagen. Wie der über 480 Kilometer lange Kingfisher Trail im Nordwesten der Insel. Er gehört übrigens zu den längsten Radstrecken des Landes. An jeder Ecke der Route wartet eine neue faszinierende Aussicht. Entlang der Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland prägen malerische, von Bergen und Seen die Landschaft. Neben Abschnitten mit anspruchsvollen Anstiegen führen die Wege auch durch sanft gewundene Sträßchen zwischen hübschen Dörfern.
AUF IN DEN WESTEN
Der Great Western Greenway (GWG) in der Grafschaft Mayo ist eine vorwiegend flache, 42 km lange Strecke, die praktische autofrei ist. Die Route folgt der alten Bahnstrecke von Westport nach Achill Island, entlang der Atlantikküste und Clew Bay. Der GWG gehört zu den beliebtesten Radstrecken in Westirland.
Für konditionsstarke Radler bietet Irland aber auch die eine oder andere Herausforderung. Wer die Wadenmuskeln und das nötige Lungenvolumen für steile Berganstiege hat, kann den Mourne Mountains Cycle Loop in Angriff nehmen. Die 70 km lange Strecke steigt fast 1.000 Meter an und führt am Spelga-Damm, Silent Valley und Carlingford Lough vor- bei. Die 75 km lange Rathdrum Wicklow Gap und Dublin Route mit 1.130 Metern Anstieg führt an Glendalough und dem atemberaubenden Wicklow Gab vorbei. Der Healy Pass Cycle Loop steigt auf 83 km um 1.250 Metern an und führt über die herrliche Beara-Halbinsel.
Einzigartig ist eine geführte Tour entlang des Wild Atlantic Ways. Während Ihr Gepäck automatisch an jedes neue Reiseziel gebracht wird, erkunden Sie den historischen Osten Irlands auf eigene Faust per Mietfahrrad. Treten Sie in Nordirland in die Pedale wie die Profis beim Big Start des Giro d’Italia. Oder erleben Sie ein Drahtesel-Abenteuer mit den städtischen Fahrradprogrammen. Doch egal, für welche Route Sie sich auch entscheiden, heißt es für Radler, Rennfahrer oder Mountainbiker nur eins: Taschen packen, Helm aufsetzen und dann nichts wie los!
REISEPLANUNG
Das Wichtigste zuerst: Möchten Sie auf eigene Faust unterwegs sein oder an einer geführten Tour teilnehmen? Viele Touranbieter bieten einen Gepäcktransfer zu Ihrem Hotel, Hostel oder B&B, sodass Sie Ihre Tour stressfrei genießen können. Wenn Sie lieber Ihr eigenes Abenteuer planen möchten, ist auch das ganz einfach. Schwingen Sie sich aufs Fahrrad, wählen Sie Ihre Route und los geht‘s! TOURISMIRELAND.COM
WAHL DES FAHRRADS
Sie können Ihr Fahrrad mit nach Irland nehmen. Günstiger und einfacher ist es jedoch oft, bei Ihrer Ankunft ein Fahrrad zu mieten. Es gibt zahlreiche Fahrradvermietungen und die Gebühren sind überraschend günstig. Viele Fahrradvermietungen bieten die Möglichkeit, das Fahrrad gegen eine kleine Gebühr an einem anderen Standort zurückzugeben.
WAS MAN MITBRINGEN SOLLTE
Das irische Wetter ist bekanntermaßen unvorhersehbar. Sie sollten also für alle Eventualitäten gerüstet sein. Eine Warnweste, ein Helm und eine gute Beleuchtung sind zu empfehlen. Es ist immer gut, wasserfeste Kleidung mitzunehmen und Schichten anzuziehen, die je nach Temperatur an- oder ausgezogen werden können. Sonnencreme sollten Sie auch einpacken! Es warten mehr Sonnenstunden, als man denkt.
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