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Fort Lauderdale_Everyone under the sun

THE FUNNY SIDE OF LIFE

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BRIGITTE KLEFISCH

Fort Lauderdale liegt an der Küste Südfloridas. Natürliche Gegebenheiten wie Flüsse, Bäche und Sümpfe machten die Region seit jeher zu einer attraktiven Destination. Das »Venedig« der USA präsentiert neben den schönsten Stränden des Landes eine lebendige LGBTQ-Szene, jede Menge kulinarischer Genüsse und zahlreiche Attraktionen im, auf und über dem Wasser.

Fort Lauderdale könnte ohne Weiteres den Beinamen »Region des guten Lebens« tragen. Mit rund 3.000 Sonnenstunden haben die Menschen reichlich Glückhormone getankt. Bekannt für ihre Herzlichkeit und Gastfreundschaft haben die rund 180.000 Einwohner eine gelungene Balance zwischen Natur, Genuss und Kultur geschaffen. Unter dem Slogan »everyone under the sun« leben Bürger aus 170 Ländern in diesem Teil Amerikas und es werden 147 Sprachen gesprochen. Ein Mix, der jede Menge Platz für Offenheit und Toleranz bietet. So ist Fort Lauderdale insbesondere als LGBTQ-freundliche Stadt bekannt. Eine der größten Veranstaltungen ist die farbenfrohe »Pride Fort-Laudedale«, die von zahlreichen Poolpartys begleitet wird.

Foto: © Visit LauderdaleFoto: © Visit Lauderdale

Die 39 Kilometer lange Küste und die vielen Kanäle lassen zudem das Herz bei Wassersportlern, Sonnenanbetern oder Naturliebhabern höherschlagen. Ob bei einer launigen Bootstour mit einem Katamaran in die Abendsonne oder einer unterhaltsamen Fahrt mit einem der auffälligen gelben Wassertaxis, bietet die Stadt rund um die Uhr eine entspannte, hippe Atmosphäre.

Insbesondere sonntags pilgern die Menschen mit Klappstühlen und Kühltaschen zum feinsandigen Strand. Vor allem, wenn mit der »FortLauderdale Air Show« eine typisch amerikanische Flugschau auf dem Programm steht.

PATRIOTISMUS PUR
Tausende Menschen nehmen am Strand im Schatten der aufgestellten Zelte Platz. Während die einen eine Abkühlung im Meer suchen, finden andere ihre Abkühlung bei einem gut gekühlten Flight-Bier. Eifrige Helfer bereiten Burger oder Sandwichs zu. Während eine Sängerin die Nationalhymne anstimmt, schwebt das Fallschirm-Team des Para-Commandos vom blauen Himmel herab. Die Show ist eröffnet. Die Thunderbirds donnern mit ihren Kampfjets F-16 Fighting Falcon über die Köpfe der Besucher hinweg. Die Hightech-Maschinen werden von historischen Propellermaschinen abgelöst. Und eine Crew der Küstenwacht beweist ihr Können über dem offenen Meer. Kaum eine andere Darbietung zeigt mit atemberaubenden Flugmanövern eindrücklicher die Fähigkeiten und die Kraft der Piloten der amerikanischen Streitkräfte.

Um einiges beschaulicher ist die Fahrt mit einem der Propellerboote durch die Everglades. Kapitän Disco vom »Sawgrass Recreation Park« macht die Besucher mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut. Und die lautet: niemals und zu keiner Zeit die Hand in das verlockend kühle Nass zu strecken. Denn die Everglades beherbergen neben zahlreichen Vogelarten und Insekten auch Alligatoren. Deshalb haben Kapitän Disco und seine Kollegen auch immer ein Messer dabei. »Für den Fall der Fälle«, betont er lässig und schon geht die Fahrt bei 40 km/h über einen Teppich aus Seegras. Mit geschultem Auge erkennt der Bootsführer, wo gerade ein Alligator in der Sonne schlummert, legt Stopps für Fotos ein und erklärt die Nützlichkeit der unterschiedlichen Pflanzenarten. Leider sind auch die Everglades durch Verschmutzung und Klimawandel gefährdet. Der »Sawgrass Recreation Park« und andere Organisationen versuchen mit unterschiedlichen Projekten dem entgegenzuwirken.

Frische Luft macht hungrig. Da passt es perfekt, dass nur wenige Meilen entfernt das »Le Tub« mit den besten Burgern des Landes liegt. Das Restaurant ist direkt am Intracoastal Waterway gelegen. Eröffnet im Jahr 1975 wurden die Burger 2006 vom GQ Magazin zu »America’s Best Burger« gewählt. Das Restaurant am Wasser erlangte zudem Bekanntheit durch die sanfte Meeresbrise, die den Gästen an ihren Tischen um die Nase weht.

Ein weiteres Highlight wartet am Ende der Reise. Vom Helikopter aus gibt es noch einmal einen großartigen Blick auf die endlose Küstenlinie. In luftiger Höhe zeigt sich das Netzwerk aus Wasserstraßen und Kanälen. Zu sehen sind die vielen schmucken Jachten und Boote, die direkt vor luxuriösen Villen und Anwesen entlang des Ufers liegen. In Erinnerung bleibt, dass Fort Lauderdale mehr ist als ein Ort zum Leben. Fort Lauderdale ist ungeachtet des Alters, der Hautfarbe oder dessen, was man liebt, ein wohltuendes Lebensgefühl.

Anreise Air Canada
Ein großer Vorteil ist die Anreise von Deutschland aus mit Air Canada. Bei Weiterflügen in die USA werden sämtliche Einreiseformalitäten bequem beim Umsteigen in Kanada erledigt, einschließlich Zoll. So werden lange Warteschlangen bei der Einreise in die USA vermieden. Benötigt wird neben der Einreisegenehmigung in die USA die kanadische Registrierung eTA. Die kann bequem von zu Haus am Computer angefordert werden. Zudem wird das Gepäck automatisch bis zum Zielort in den USA durchgecheckt. Ein Aus- und wieder Einchecken kann damit vermieden werden.
aircanada.com

Weitere Informationen auf handwerksblatt.de/lauderdale


artifex 04/2024: Erlebniswelt Wasser - Seite 13